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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 60

1873 - Essen : Bädeker
60 gebaut wird. Doch hat der Thüringer sà Kartoffeln, die auf den höchsten Bergen fortkommen. Auch hat der Wald wieder manche Frucht, die man in den Ebenen nicht findet, so zur Herbstzeit in den Wäldern den unendlichen Reichthum von Erdbeeren, Heidelbeeren und Preiselbeeren; das ist ein Tisch, von dem jeder kecklich zu- langen kann, und der Wirth fordert keine andere Bezahlung, als ein frommes: Gott sei gedankt! Aber wem gehört denn der Wald? — Ei nun, wo nicht hier und da ein reicher Mann ein Stückchen gekauft hat, gehört aller Wald dem Fürsten. Der Fürst läßt die Bäume pflanzen und pflegen und sorgt auch, daß du unangefochten durch den dichtesten Wald gehen kannst. Darum ist's auch Diebstahl und Sünde, wenn einer im Walde Holz haut, das ihm nicht vom Förster angewiesen ist. 415. Die Burgen. Im und am thüringer Wald und noch weiter in der thüringischen Ebene hin haben sonst auf manchen Bergspitzen hohe und starke Burgen gestanden; die sahen kühn und stolz in die Gegend hinaus. Manche solche Burg kannst du noch jetzt mit ihren Fenstern und Dächern im Sonnenschein einer schönen Landschaft blinken sehen; aber die meisten stehen trüb und traurig als Ruinen da; ihre glänzenden Gemächer sind zerschlagen oder zerfallen, die Thore mit Schutt oder Gesträuch verwahrt, die Fensterhöhlen offen, die hohen Thürme schwanken im Winde; manche sind auch ganz von der Erde verschwunden, und die Tannen wurzeln auf ihrem Grunde. Auf den Burgen wohnten einst mächtige Ritter, da tönte Sang und Klang in den hohen Sälen, in den Ställen scharrten die Rosse, Wasser floß in den Burggräben, Thore und Zugbrücken öffneten und schlossen sich. Ha, was für ein Leben war da! Wenn der Wärtel auf dem Thurme ins Horn stößt! Feinde kommen! schreit es in der Burg. Da schmetterte die Trompete, die Knappen reißen die Gäule aus dem Stalle, auf dem Burghofe stampft's und wiehert's, die Ritter klirren daher mit schweren Sporen und mächtigem Schwert, in Eisen gekleidet von Kopf und Fuß. Zu Roß! ruft der Burgherr, und Ritter und Knappen springen rasselnd in die Sättel; Schwert, Speer und Schild blitzen im Sonnenschein, Helmbüsche und Fahnen flattern in der Luft; die Zugbrücke sinkt, schnaubend und stampfend donnert die Schaar hin- über, den Schloßberg hinab, dem Feinde entgegen. — Wie da die Schwerter hauen! Speere zersplittern, Schilder springen, das Blut fließt, die Rosse bäumen sich, und mancher Reiter sinkt in den Sand. Und Abends, wenn die siegreiche Schaar heimkehrt mit gefangenen Feinden, erbeuteten Rossen, wie ist da Jubel in der Burg. Abends bei dem Mahle werden dann schaurige Geschichten erzählt von dem Kampfe, und der Wein perlt dabei aus großen Bechern, und die Knaben lauschen aufmerksam hinter den Sitzen der Ritter.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 70

1873 - Essen : Bädeker
70 Das Land ist mit kleinen Städten übersäet. Die Haupt- und Residenzstadt aber ist Stuttgart in einem nach dem Neckar zu- gehenden Thale, welches mit Reben und Obstbäumen reich bepflanzt ist. Ihre Einwohnerzahl ist auf 91.000 angewachsen, so daß man sie jetzt zu den großen Städten zählen kann. Besonders bemerkenswerth für jeden Deutschen ist das dem aus Würtemberg gebürtigen großen Dichter Schiller errichtete Denkmal. Er allein würde sein Vaterland allent- halben berühmt machen; darum wäre es undankbar gewesen, wenn man sein Andenken in der Hauptstadt von Schwaben nicht geehrt hätte. Außer Stuttgart sind noch die Universitätsstadt Tübingen und die Festung Nlm bemerkenswerth. — Durch ein wohlgeordnetes Schul- wesen hat die würtembergische Regierung sehr viel zur Bildung des Volkes beigetragen, und eben Würtemberg, das Schwabenland, ist es, welches dem deutschen Volke viele berühmte Dichter, z. B. Schiller, Uhland, Justinus Kerner u. a. gegeben hat. Neben der Anhänglichkeit an ihre Heimath zeichnen den schwäbischen Volksstamm auch Anhänglichkeit und Treue gegen den Landesherrn und gegen die Familie aus. So wird von den Frauen des Städtchens Weinsberg folgendes berühmte Beispiel der,Treue erzählt. Als nämlich ein deutscher Kaiser die Stadt, welche sich zu seinen Feinden gehalten hatte, belagerte, wehrten sich die Bürger so verzweifelt, daß er im Unwillen schwur, wenn er hineinkomme, werde er keinen, der die Waffen geführt, verschonen. Der Hunger zwang endlich die Stadt, sich zu ergeben, und kein Bitten und Flehen vermochte nun den Kaiser zur Gnade zu bewegen. Nur den Weibern, beladen mit ihren besten Schätzen, wurde freier Abzug bewilligt. Aber als sich das Thor öffnet, was zeigt sich den mordlustigen Kriegern des Kaisers? Eine lange Reihe der Weiber, die, mit Zurücklassung ihrer liebsten Habe, ihre Männer, Vater und Söhne als ihre besten Schätze auf dem Rücken trugen. Obgleich mancher aus des Kaisers Gefolge diese List nicht gelten lassen wollte, so erklärte dieser doch, sein kaiserliches Wort müsse gehalten werden. Die Weiber hatten den Männern das Leben gerettet, und der Kaiser belohnte diese ihre Treue dadurch, daß er ihnen auch alle ihre Besitzthümer ließ. Von der Treue der Schwaben gegen den Landesherrn wird folgende Geschichte erzählt. Als Graf Eberhard von Würtemberg in seinem Alter in Wildbad sich erholen und die vielen Wunden, die er in den Schlachten für sein Land empfangen, heilen wollte, wurde er plötzlich von feindlichen Rittern dort eingeschlossen und wäre ohne Zweifel von ihnen gefangen worden, hätte ihn nicht ein treuer Unter- than gerettet. Ein Hirt war es; dieser eilte athemlos herbei, dem Grafen die Botschaft von den heranziehenden Feinden zu bringen. Aber damit begnügte sich der Mann nicht; er zeigte dem alten Herrn zugleich einen verborgenen Pfad zur Flucht, und als dieser nicht rasch genug den Berg hinaufsteigen konnte, nahm ihn der kräftige Schwabe

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 202

1873 - Essen : Bädeker
202 Earl der Grosse regierte 47 Jahre, von 768 Ms 814. Sein. Sohn, Ludwig der Fromme, folgte ihm in der Regierung (von 814 — 840). Die Söhne Ludwigs desfrommen aber theilten das grosse fränkische Reich durch den Vertrag zu verdün (843) in: Frankreich, Italien und Deutschland. So wurde Deutschland ein für sich bestehendes Reich, welches Ludwig der Deutsche erhielt. Mit der deutschen Königswürde blieb aber auch die rö- mische Kaiserwürde verbunden. —Im Jahre 911 starb das karolingi- sche Geschlecht in Deutschland aus, und dieses wurde ein Wahlreich. Die deutschen Fürsten wählten nun Konrad von Franken (regierte von 911—918); alsdann folgten Könige aus dem sächsischen Geschlecht (von 918—1024). Unter den sächsischen Königen ist besonders bemerkenswerth: 13. Heinrich I., auch Heinrich der Vogelsteller genannt. ' (919-936.) „Heinrich der Vogelsteller!" Ein sonderbarer Name! Wer war dieser Vogelsteller? Ein Herzog von Sachsen war er, ein mächtiger, frommer Herr. Darnm wählten ihn auch die Deutschen im Jahre 919 zu ihrem Könige. Die Boten, welche ihm die Nachricht von seiner Wahl zum Könige brachten, sollen ihn bei der Stadt Quedlinburg beim Finkenfange angetroffen haben, daher sein Beiname. Zu seiner Zeit war das arme Deutschland ein sehr unglückliches, trauriges Land. Von Südosten her jagten häufig auf ihren schnellen Pferden die Hunnen oder Ungarn herein, trieben den Bauern ihr Vieh weg und sengten und plünderten, wohin sie kamen. Und sainmelte sich nun erst langsam ein Haufen deutscher Krieger wider sie und fing an, sich in Marsch zu setzen, dann waren sie samnll ihren Leuten schon lange wieder fort, weit, weit über alle Berge. — Und von Nord- osten her kamen zu Zeiten die Wenden und machten's eben so. Das war eine traurige Zeit. — Was that da der weise, der bedächtige Heinrich? Zunächst schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand mit den ge- fährlichen Ungarn und gelobte ihnen einen neunjährigen Tribut. Dafür sollten sie nicht mehr nach Deutschland kommen und das Vieh wegtreiben. Sie waren auch damit zufrieden. Und nun begann im ganzen deut- schen Reich eine bessere Zeit, überall ein reges und thätiges Leben. Ueberall fing man an, Häuser zu bauen und hier und da einen Haufen derselben mit einer Mauer und mit einem Wassergraben zu umziehen. Solch eine ummauerte Stätte nannte man Stadt oder Burg und ihre Bewohner Bürger. Aber die Städte waren noch leichter zu bauen, als Bewohner dafür zu finden; denn die Deutschen liebten das Wohnen auf dem Lande und sagten: „Sollen wir uns lebendig begraben lassen? Deine Städte sind nichts anders, als Gräber." Da befahl Heinrich, die Leute sollten loosen, und je einer aus neunen, den das Loos treffe, sollte vom Lande in die Stadt ziehen. Damit sie das aber um so lieber thun möchten, gab er den Städten viele Vorrechte, so daß die Bürger hinter ihren Mauern nach und nach viel freier wurden, als die Bauern, welche damals ihren Edelleuten oder Klöstern als Leibeigene

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 203

1873 - Essen : Bädeker
203 dienen mußten. Nun fing auch in den Städten einer an, und machte für alle die Kleider; ein anderer für alle die Schuhe; ein dritter Laute Häuser für die andern; — natürlich aber das alles nicht umsonst! Mit einem Worte,es entstanden die verschiedenen Handwerker. Vis dahin hatte nämlich jeder sein eigener Schneider, Schuster, Maurer, also alles Mögliche selbst sein müssen. Und das ging gerade nicht sehr gick. In den Städten ging's nun natürlich besser. Und doch merkten es die Städter noch immer nicht, daß sie es besser hatten. Als aber nach neun Jahren die Ungarn wieder kamen, und die Bauern nun mit ihrem Vieh und ihren sonstigen Habseligkeiten in die ummauerten Städte flüch- ten konnten, wohin die Ungarn nicht einzudringen vermochten, und als Heinrich mit Gottes Hülfe diese Räuber bei Merseburg dermaßen besiegte, daß sie, so lange er lebte, nicht wieder kamen: da jubelte alles dem Städtebauer zu und freute sich seines Königs. — Schon vor- her hatte Heinrich auch die Wenden zur Ruhe gebracht. Mitten im Winter nahte er sich ihrer Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg). Sie zagten aber nicht, sondern dachten: Laß ihn nur kommen; durch die weiten Sümpfe um unsere Stadt kann er gewiß nicht hindurch dringen. Er kam aber dennoch, zwar nicht durch aber über die Sümpfe her. Gott schickte einen harten Frost, und Heinrich marschirte auf dem Eise gegen die feindliche Stadt und eroberte sie. Die Wenden waren be- siegt. — König Heinrich starb 936. 14. Kaiser Otto's I. Krönung. (936 - 973.) Die Deutschen fühlten sich dem sächsischen Stamme dankbar ver- pflichtet, da Heinrich I. das Reich nach innen und außen gekräftiget hatte; daher gedachten sie auch, die Krönung seines Sohnes Otto be- sonders feierlich zu begehen. Bei derselben erschienen die Großen und Edlen aller Stämme deutscher Nation. In Aachen, wo der große Frankenkönig Karl so oft und gerne weilte, in den Hallen des ehr- würdigen Domes, den er selbst erbaute, sollte Otto zum Führer und Haupt des deutschen Volkes geweihet werden. Die weiten Räume der Pfalz*) waren kaum hinreichend, die hohen Gäste zu fassen. In ihrer Mitte erschien Otto, ein Mann von königlicher Haltung, Ernst in den Mienen, Muth in den Blicken, Kraft in den nervigen Armen, Würde m seinem ganzen Wesen. Lautlose Stille empfing ihn; aber die bedeutsamen Blicke, die einer dem andern zuwarf, zeigten, mit welchem Wohlgefallen die versammelten Fürsten ihren jugendfrischen Kaiser betrachteten. Nun stieg er die Stufen des Thrones hinan, und — wie ein plötzlich erwachter Donner — brach der Jubelruf los: „ Es lebe König Otto! Heil dem Sohne des großen Heinrich!" Die Großen nahten nach der Reihe ihrer Würde und schwuren in seine Hand, treu zu halten am Könige und Vaterland. *) Pfalz -- Schloß, Palast, auch Rathhaus; ehemals insbesondere die Paläste der deut» fchen Kaiser.

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 209

1873 - Essen : Bädeker
209 Drei hundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, das heißt die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern von dem Bunde ab; und so blieben am Ende nicht mehr, als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den-Namen der Hansastädte beibehalten haben. Nach dem Aussterben des hohenstaufischen Kaisergeschlechts (1254). war grosso Verwirrung in Deutschland. Denn von 1254 bis 1273 hatte Deutschland so gut als gar kein Oberhaupt, und deshalb hat man diese Zeit das Interregnum oder das Zwischenreich genannt. Mord wurde auf offener Strasse verübt; vorüberziehende Wanderer wurden beraubt; blühende Dörfer und Städte eingeäschert, und kein Richter war zu finden, der solchem Gräuel gewehrt hätte. Ein jeder suchte sich selbst zu helfen, und die Rache war oft weit schrecklicher, als das verübte Verbrechen. Diese böse Zeit, in der nicht das Recht, sondern die Gewalt — die stärkste Faust — obsiegte, nennt man auch die Zeit des Fanstrechts. Solchem Zustande wünschten die deutschen Fürsten ein Ende gesetzt. In dem schweizerischen Grafen Rudolph Voil Habsburg, glaubte man den Mann zu erkennen, den das Reich bedürfe, und man irrte sich nicht, als man ihn zum deutschen Kaiser wählte; denn er war es, der durch seine Strenge gegen die Raubritter Gesetz und Ordnung wieder herstellte und das Faust- recht beschränkte. 19. Rudolph von Habsburg. (1273-1291.) Die kaiserlose Zeit war eine schreckliche Zeit gewesen für das deutsche Reich. Da versammelten sich die deutschen Fürsten zur Kaiser- wahl. Der Erzbischof Werner, von Mainz brachte den schweizeri- schen Grafen Rudolph von Habsburg in Vorschlag, den er auf einer Reise nach Rom kennen gelernt hatte. Rudolph bot ihm damals freundlich Schutz und Begleitung durch die Schweiz an, und Werner sprach beim Abschiede die Worte: „Edler Graf, könnte ich späterhin den mir erwiesenen Dienst durch die That vergelten!" Jetzt war die gelegene Zeit. — Ein andermal war Rudolph auf die Jagd gegangen. Im Walde begegnete er einem Priester, welcher zu einem Kranken wollte, um ihm das heilige Abendmahl zu reichen. Der angeschwollene Bach hatte aber den Steg weggerissen, und eben wollte der Priester das Wasser durchwaten; da stieg Rudolph von seinem Pferde und half dem Priester hinauf. Als dieser andern Tags dem Grafen das Pferd zurückbrachte, schenkte es ihm Rudolph mit den Worten: „Verhüte Gott, daß ich ferner das Pferd zum Jagen benutzen sollte, welches zu so heiligem Dienste gebraucht worden ist; behalte es für dich zu ähn- lichen Diensten!" Dieser fromme und tapfere Graf wurde nun fast einstimmig er- wählt, und herrlich hat er das in ihn gesetzte Vertrauen gerechtfertigt. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. j

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 302

1873 - Essen : Bädeker
302 Trümmern; selbst die festeren Bauwerke prachtvoller Kirchen brachen zusammen und wurden der Betenden Grab. Ganze Straßenreihen waren niedergeworfen; Paläste und Kirchen lagen in Schutt, und von den eingebrochenen Gebäuden stürzten unaufhörlich Mauersteine und Balken nach, so daß viele Menschen, welche der ersten Verwüstung ent- gangen waren, erschlagen oder verstümmelt wurden. Auf den freien Plätzen sammelten sich die, welche der ersten Gefahr entronnen waren. Da sah man Menschen aller Stände und jeden Alters zusammengedrängt, alle von gleicher Angst erfüllt; auf den Knieen liegend, die Hände zum Himmel emporgereckt, flehten sie Gott um Schutz und Rettung an, oder schlugen an ihre Brust und riefen: Herr, erbarme dich unser! Nicht lange währte es, so erfolgte ein zweiter Stoß des Erdbebens und warf, was von Kirchen, Palästen und Häusern noch nicht eingestürzt war, gänzlich nieder. In das Krachen der zusammenbrechenden Ge- bäude mischte sich das Wehgeschrei des Volkes, daß es weithin gehört wurde. Noch lauter aber erscholl es, als nach wenigen Sekunden das Wasser des Flusses sich hoch, wie ein Gebirge, emporbäumte und gegen die Stadt heranwälzte. „Das Meer, das Meer! Wir sind des Todes!" riefen viele Tausende und flohen den Straßen zu, in welchen ihnen durch niederfallendes Gemäuer ein anderer Tod drohte. Wild brauste das Wasser in die Stadt; die an dem Ufer ankernden Schiffe wurden losgerissen und mehrere von dem Strudel verschlungen. Viele Menschen fanden hier ihren Tod. Diese fürchterliche Erscheinung erneuerte sich bald darauf mit dem dritten Erdstoße auf dieselbe Weise, und wieder- holte sich bei jedem folgenden. Zu diesem Schrecken der Natur gesellte sich das Feuer, welches aus dem Schutte der eingestürzten Häuser an allen Enden ausbrach und das verzehrte, was das Erdbeben und das Wasser verschont hatte. Was nicht erschlagen war, oder mit dem Tode rang, floh jetzt aus der Stadt. Auf den Feldern umher lagerten die unglücklichen Bewohner Lissabons zu Tausenden ohne Obdach, ohne Nahrung und zum Theil ohne Kleidung, einem fast ununterbrochenen Regen ausgesetzt. Denn die benachbarten Städte und Dörfer, in wel- chen sie Zuflucht hätten finden können, hatten selbst durch die Ver- heerungen des Erdbebens gelitten. — Unsäglich war das Elend, das über die Stadt Lissabon gekommen war; 16,000 Gebäude lagen dar- nieder, unter ihnen das königliche Schloß, alle Haupt- und Pfarrkirchen, die Klöster, die Krankenhäuser und fast alle öffentlichen Gebäude; nur wenige waren verschont geblieben. Lissabon war ein Schutthaufen, unter welchem das Glück von 200,000 Bewohnern und die Leichname von 40,000 Erschlagenen begraben lagen. ■Wiederholungsfrageiii — Zeichnen und Beschreiben! — 9* Die Schweiz oder Helvetien. Auf, lasset uns heute im Geiste einmal in die schöne, romantische Schweiz wandern! — — Mir ist, als erblickte ich wirklich schon in

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 61

1873 - Essen : Bädeker
61 Nicht wahr, da hättest du auch zuhören mögen? und du meinst, oie Ritterzeit müsse doch recht schön gewesen sein? — Ja, ich weiß aber auch schlimme Geschichten; solche — erzählen die Blutnelken. 46. Blutnelken am Falkenstein. In der Gegend von Tambach, auf dem hohen Felsen Falken- stein, hat ehedem auch eine Burg gestanden. Der Burgherr aber war wie viele damals, ein Raubritter, der die armen Bürger und Bauern umher plagte und plünderte, und der da erntete, wo er nich^ gesäet hatte. Wenn Reisende durch den Thalgrund zogen, überfiel er sie, führte sie mit sich auf seine Burg, und wer nicht reiches Löse- geld zahlte, den ließ der Ritter vor der Burg ermorden, also, daß das Blut den Felsen hinabfloß. Da thaten sich endlich die Nachbarn zusammen, erstiegen in bluti- gem Kampfe die Burg und stürzten den Burgherrn den thurmhohen Felsenabhang hinab, daß er zerschmetterte. Die stolze Burg wurde zerstört, und ist seitdem vollends zerstäubt und verschwunden. Das Blut der Ermordeten aber wird noch jetzt am Berge gezeigt; weit herum ist da der Boden geröthet von zahllosen Blutnelken, die sind, sagen die Leute, aus dem Blute entsprossen, das der Raub- ritter dort vergossen hat. ^So lebt die blutige That fort im Gedächt- niß, aber das Werk des Übelthäters wird von der Erde vertilgt. Solcher Blutnelken mögen auch noch an anderen Burgen stehen. Wiederholungsfragen! — Beschreiben! — L7. Das Herzogthum Anhalt, die zwei Fürsten- thümer Lippe und das Fürstenthum Waldeck. (13.-18.) Das Herzogthum Anhalt liegt zu beiden Seiten der Elbe, von den preußischen Provinzen Sachsen und Brandenburg eingeschlossen. Es enthält nur 43 Ouadratmeilen mit 203,000 meist evangelischen Bewohnern. Der größte Theil desselben besteht aus Flachland; nur im Westen wird es vom Harze durchzogen, der hier Silber, Kupfer und andere werthvolle Mineralien liefert. Die Haupt- und Residenzstadt ist Dessau, mit 17,000 Einwohnern. In dem herzogt. Schloß befindet sich der Degen und Stock „des alten Dessauers", des berühmten preußischen Feldmarschals Leopold von Dessau. Die zwei Fürstenthümer Lippe findet ihr hier an der Weser, von den preußischen Provinzen Westphalen und Hannover einge- schlossen. Das hier auf dem linken Ufer der Weser gelegene ist das Fürstenthum Lippe-Detmold mit der Residenzstadt Detmold. Weiter nördlich, aus dem rechten Weserufer, liegt das Fürstenthum Lippe-Schaumburg mit der Residenzstadt Bückeburg. Diese

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 3

1873 - Essen : Bädeker
2. Die Nachbaraemeinden — die Wege und Landstraßen.*) Wenn wir von unserem Wohnorte hinausgehen, so kommen wir in jeder Himmelsrichtung endlich an eine Linie, wo unsere Gemeinde auf- hört, und eine andere Gemeinde anfängt. Diese Linie auf der Erde, wo zwei Gemeinden an einander stoßen, bildet die Grenze zwischen denselben. Denn so wie ein Garten an den andern oder ein Stück Ackerland an das andere grenzt, so grenzt auch eine Gemeinde an die andere. Wenn wir ein paar Stunden weit von hier gehen, so können wir schon einige Nachbarorte oder Nachbargemeinden erreichen. In welchem Nachbarorte seid ihr schon gewesen? — Die Nachbarorte liegen nicht alle in derselben Richtung von unserm Wohnorte, sondern nach dem einen geht man hier hinaus, und nach dem andern dort hinaus. — Von einem Orte zum andern führen Wege. Sie sind entweder Fußwege oder Fahrwege. Die breiten Fahrwege, welche schön ge- ebnet, fest und an beiden Seiten mit einem Graben versehen sind, heißen Landstraßen oder Chausseen (spr. Schossten). Einige Orte liegen nahe zusammen, andere weit von einander entfernt. Die Entfernung eines Ortes von dem andern wird nach der Zeit berechnet, die ein mäßig schreitender Mensch gebraucht, um den Weg von dem einen Orte nach dem andern zurückzulegen. Diese Entfernung wird in Minuten und Stunden, gewöhnlich aber in Minuten und Meilen ausgedrückt. Eine solche Meile hat 100 Minuten und wird eine Postmeile genannt. An einer Seite der Landstraßen sieht man steinerne, mit Zahlen beschrie- bene Pfähle, welche 1 Minute weit von einander entfernt stehen und daher Minutenpfähle heißen. Wer's versteht, kann nach den darauf stehenden Zahlen berechnen, wie viele Minuten oder Meilen die Ent- fernung eines Ortes von dem andern beträgt. Da, wo zwei oder meh- rere Wege auseinandergehen, steht gewöhnlich ein Handzeiger oder Wegweiser, worauf man lesen kann, wohin jeder Weg führt, und wie weit man noch von dem nächsten Orte entfernt ist. Auf den Landstraßen sieht man viele Fußgänger, Karren und Wagen. Hier rasselt ein Postwagen an uns vorüber, mit 2, 3 oder 4 Pferden bespannt und einem Postillon (spr. Postilljong) auf dem Bocke. Dort kommt ein großer Güterwagen mit breiten Rädern; er ist mit einem weißen Leintuche überzogen. Vier und oft noch mehr Pferde können ihn nur langsam von der Stelle ziehen, so schwer ist er mit Waaren be- laden. Das Dröhnen eines solchen Wagens, das Geklingel der Schel- len an den Pferden und das Klatschen der Fuhrleute mit ihren Peitschen kann man oft schon in der Ferne hören. Besonders lebhaft ist es aber auf den Landstraßen, wenn in einem benachbarten Orte Wochen- oder Jahrmarkt gehalten wird. Da sieht man Fußgänger, die einen Trag- korb auf dem Rücken haben oder einen Schiebkarren vor sich herdrücken, *0 Ehe Nr. 2 gelesen wird, müssen die Lage der Nachdargemeinden vom Wohnorte aus, und deren Lage zu einander durch Punkte, so wie die Grenzen der Gemeinde und die vom Wohnorte nach den Nachbarorten rührenden Hauptwege durch Linien auf der Schultafel veranichav- licht werden.

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 229

1873 - Essen : Bädeker
229 dieser dir Schweden aufgehetzt, in die Marken des Kurfürsten zu fallen. Alle Greuel des 30 jährigen Krieges wurden von diesen er- neuert. Rasch eilte daher der Kurfürst vom Rhein zur Rettung herbei. Nachdem der tapfere Derslinger — der aus einem Schneiderburschen ein General geworden war — bei Rathenow an der Havel die Schweden überrascht und einen großen Theil derselben niederge- hauen hatte, kam es am 28. Juni 1675 bei Fehrbellin zur Schlacht. Es entspann sich ein heftiges Gefecht. Die Kugeln der Schweden schlugen dicht um den Kurfürsten her: man zielte auf seinen Schimmel. Da bat ihn sein Stallmeister Emannel Froben, unter dem Vor- geben, der Schimmel sei scheu, das Pferd mit ihm zu wechseln. Kaum war's geschehen, da sank der treue Diener, von einer Kugel getroffen, todt herab. Die Schweden drangen wüthend auf die Brandenburger ein. Tapfer wehrten sich diese. „Muth" — rief der Kurfürst, indem er sich an die Spitze eines Truppenteils stellte, der seinen Haupt- mann verloren hatte — „Muth, ich, euer Fürst, bin nun euer Hauptmann und will siegen oder ritterlich mit euch sterben." Nach zweistündigem Kampf waren die Schweden geschlagen. — Es war eine denkwürdige Schlacht, die erste, welche die Brandenburger allein und über einen Feind gewannen, der sich für unbesiegbar hielt. 3v. Frobens Aufopferung. (28. Juni 1675 Bei Fehrbellin.) Herr Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kriegesheld, Seht, wie er auf dem Schimmel vor den Geschützen hält; Das war ein rasches Reiten vom Rhein bis an den Rhin, Das war ein heißes Streiten am Tag von Fehrbellin. Wollt ihr, ihr trotz'gen Schweden, noch mehr vom deutschen Land? Was tragt ihr in die Marken den wüth'gen Kriegesbrand? Herr Ludwig von der Seine, der hat euch aufgehetzt, Daß Deutschland von der Peene zum Elsaß werd' zerfetzt. Doch nein, Graf Gustav Wrangel, hier steh' nun einmal still; Dort kommt Herr Friedrich Wilhelm, der mit dir reden will. Gesellschaft aller Arten bringt er im raschen Ritt Sammt Fahnen und Standarten zur Unterhaltung mit. Nun seht ihn auf dem Schimmel, ein Kriegsgott ist er traun; Den Boden dort zum Tanze will er genau beschau'n. Und unter seinen Treuen, da reitet hintenan Zuletzt, doch nicht aus Scheuen, Stallmeister Froben an. Und wie Herr Wrangel drüben den Schimmel nun erblickt, Rust er den Kanonieren: „Ihr Kinder, zielt geschickt! Der aus dem Schimmel sitzet, der große Kurfürst iffs. Nun donnert und nun blitzet, aus wen's geschieht, ihr wißt'sl" Die donnern und die blitzen und zielen wohl nichts Schlecht's, Und um den Herren fallen die Seinen links und rechts; Dem Derslinger, dem Alten, fast wird es ihm zu warm, Er ist kein Freund vom Halten mit dein Gewehr im Arni. Und dicht und immer dichter schlägt in die Heeresreih'n Dort in des Schimmels Nähe der Kugelregen ein. -Um Gott, Herr Kurfürst, weichet!" Der Kurfürst hört es nicht, Es schaut sein Blick, der gleiche, dem Feind ins Angesicht.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 230

1873 - Essen : Bädeker
230 Der Schimmel möcht' es ahnen, wem dieses Feuer gill, Er steigt und schäumt im Zügel, er hebt sich scheu und wild. Die Herren alle bangen, doch keiner sagt's ihm an; Wär' doch nicht rückwärts gangen der sürstlich-große Mann. Und doch, der Tod ist nahe und mäht um ihn herum. Und alles zagt und trauert, und alles bleibet stumm. Die Scheibe ist der Schimmel, das merket jeder nun; Doch helfen mag der Himmel, von uns kann's keiner thun! Da reitet vor dem Fürsten Emanuel Froben her: „Herr Kurfürst, euer Schimmel, er scheut sich vor'm Gewehr; Das Thier zeigt seine Launen, ihr bringt's nicht ins Gefecht, So nehmt nun meinen Braunen, ich reit's indeß zurecht." Der Herr schaut ihm herüber: „Es ist mein Lieblingsroß. Doch das verstehst du besser, so reit' es nur zum Troß." Sie wechseln still, dann sprenget rasch, ohne Gruß und Den Zügel lang verhänget, der edle Froben fort. Und weit von seinem Herren hält er zu Rosse nun, Für wenig Augenblicke scheint das Geschütz zu ruhn; Der Kurfürst selber sinnet; warum es jetzt verstummt, Und: „wacker war's gemeinet", der alte Derfling brummt. Da plötzlich donnert's wieder gewaltig über's Feld, Doch nur nach einem Punkte ward das Geschütz gestellt; Hoch auf der Schimmel setzet, Herr Froben sinkt zum Sand, Und Roß und Reiter netzet mit seinem Blut das Land. Die Ritter alle schauen gar ernst und treu hinein. O Froben dort am Boden, wie glänzt dein Ruhmesschein! Der Kurfürst ruft nur leise — „Ha! war das so gemeint?" Und dann nach Feldherrnweise: „Nun vorwärts, in den Feindia (I. Mind iar.. 31 Der Derflirrger. (Geb. 1606, gest. 1695.) Der Derflinger war ein Schneidergesell'; Doch nimmer ließ es ihn ruh'n, Er dacht' an andres als Nadel und Ell'. — „Was aber, was soll ich thun?" Da kam er beim Wandern die Kreuz und Ouer Zum Fährmann bei Tang er münd'; Hinüber wollt' er, sein Beutel war leer — Lump zahle, sonst pack' dich geschwind! Ihr nehmt doch dort die Kerle mit, Es bezahlt euch ja keiner nicht. Das sind auch keine Schneiderböck nit, Sind Kriegsleut'; Respekt drum, du Wicht! Die Lippen biß er, verhöhnt blieb er steh'n Und fluchte grimmig für sich: Ihr Schufte, das soll mir nicht zweimal gescheh'n Ich zeig's, was sich schicket für mich. Da wird er ein rascher Reitersmann, Zum Teufel warf er die Ell', Dafür packt er 'neu Degen an, Den schwang er gewichtig und schnell
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